Marius Schober

Embracing the Mysteries, Unveiling the Realities

Tag: Tenerife


  • Hace unas semanas, el viento era tan fuerte que cerró de golpe la puerta de cristal que de a nuestra terraza. Un trozo del marco de aluminio se torció y el cristal de la puerta se agrietó. Después de vivir un año en Tenerife, esperaba que esto no se arreglara antes de que nos mudáramos de este casa. Por eso me sorprendió aún más que, tras avisar a nuestro casero, una empresa de cristales del seguro me mandara un mensaje al día siguiente para concertar una cita para arreglar el cristal. ¡Todo en menos de 24 horas! Hoy ha llamado el manitas y ha venido a arreglar el cristal. Como alemán, esperaba que trajera una pieza nueve del marco de aluminio y un cristal nuevo. Como tenía dos videollamadas seguidas, firmé sus papeles antes de que empezara su trabajo. Después, y cuando se marchó, comprobé la puerta. Volvió a doblar el marco de aluminio, de modo que volvía a funcionar. ¿El cristal? Todavía hay grietas Espero que vuelva. Aquí en Tenerife, decimos que todo es mañana. Lo que se refiere a que, todo lo que se puede hacer mañana, se hará mañana. Que sea una sorpresa. En Alemania, estaría furioso. Después de un año viviendo aquí, no puedo estar más tranquilo. Esto es Tenerife.

  • One and a half hours is a lot of time. 

    Today, I dropped off my wife at the Policia Nacional station in Santa Cruz de Tenerif. She had to correct a small detail of her name. I believed this to be a job of 5-minutes. Five “German” minutes, I now have to add.

    Five “German” minutes turned into over 90 “Spanish” minutes. She had to wait outside the building, then wait for the correct caseworker, then she had to discuss, what was obvious, until she was finally done.

    But that was not enough. Instead, she had to wait again. This time in the waiting room. She had to wait until the cases of all other people, who waited with her, were processed. Only then they were escorted to the exit.

    After two months of living here, I think Spain is a bit like Germany. A lot of bureaucracy, but in addition, you need time and patience. 

    Spain is effective – but not efficient.

    Spain is like Germany, just without the stress.

  • Eineinhalb Stunden sind eine Menge Zeit. 

    Zum Beispiel habe ich heute meine Frau bei der Policia Nacional in Santa Cruz de Tenerif abgesetzt. Sie musste ein kleines Detail ihres Namens korrigieren. Ich dachte, das sei eine Aufgabe von 5 Minuten. Fünf „deutsche“ Minuten, muss ich jetzt hinzufügen.

    Aus fünf „deutschen“„spanische“ Minuten wurden über 90 „spanische“ Minuten. Sie musste vor dem Gebäude warten, dann auf den richtigen Sachbearbeiter warten, dann musste sie noch diskutieren, was eigentlich offensichtlich war, bis sie dann endlich fertig war.

    Aber das war noch nicht genug. Stattdessen musste sie erneut warten. Diesmal im Wartebereich. Sie musste warten, bis die Anliegen aller anderen Menschen, die mit ihr warteten, bearbeitet waren. Erst dann wurden sie zum Ausgang begleitet.

    Nachdem ich zwei Monate hier gelebt habe, denke ich, dass Spanien ein bisschen wie Deutschland ist.

    Es gibt viel Bürokratie, aber man benötigt zusätzlich Zeit und Geduld. 

    Spanien ist effektiv – aber nicht effizient.

    Spanien ist wie Deutschland, nur eben ohne den Stress.

  • Una hora y media es mucho tiempo.

    Por ejemplo, hoy he dejado a mi mujer en la Policía Nacional de Santa Cruz de Tenerife.

    Tuvo que corregir un pequeño detalle de su nombre. Pensé que era una tarea de cinco minutos. Cinco minutos “alemanes”, debo añadir ahora.

    Cinco minutos “alemanes” se convirtieron en más de 90 minutos “españoles”. Tuvo que esperar fuera del edificio, luego esperar al empleado adecuado, luego tuvo que discutir lo que era realmente obvio, hasta que finalmente terminó.

    Pero eso no fue suficiente. En cambio, tuvo que esperar de nuevo. Esta vez en la sala de espera. Tuvo que esperar a que se resolvieran las preocupaciones de todas las demás personas que esperaban con ella. Sólo entonces fueron acompañados a la salida.

    Después de vivir aquí durante dos meses, creo que España es un poco como Alemania. Hay mucha burocracia, pero también se necesita tiempo y paciencia. 

    España es eficaz, pero no eficiente. España es como Alemania, pero sin el estrés.

  • It is official. We moved out of our apartment in Germany and moved to Tenerife – one of the Canary Islands. Tenerife – and all other Canary Islands – is a part of Spain, located just a few hundred kilometers off the coast of the Sahara desert. And that is the point: Tenerife is quite far away from everything.

    (more…)
  • Nun ist es offiziell. Wir sind aus unserer Wohnung in Deutschland ausgezogen und nach Teneriffa gezogen – eine der Kanarischen Inseln. Teneriffa – wie auch alle anderen Kanarischen Inseln – gehört zu Spanien und liegt nur wenige hundert Kilometer vor der Küste der Sahara. Und genau das ist der springende Punkt: Teneriffa ist ziemlich abgelegen von allem.

    Ukraine-Russland-NATO

    Seit dem Beginn des Ukraine-Russland-Krieges im Februar 2022 war ich besorgt über die Rhetorik mehrerer NATO-Staaten und führender Köpfe der NATO, aber auch Russlands. Für mich war und ist klar, dass jede direkte Beteiligung der NATO in der Ukraine zu einem direkten militärischen Konflikt zwischen der NATO und Russland führen wird. Dies wiederum könnte sich schnell in einen Nuklearkrieg entwickeln.

    Das tatsächliche Risiko eines Atomkriegs lässt sich unmöglich präzise einschätzen. Für mich ist die prozentuale Möglichkeit sowieso nicht relevant. Entscheidend und abschätzbar sind die Folgen, die ein Atomkrieg, ein nicht nuklearer Krieg oder auch lediglich die Folgen eines Wirtschaftskrieges für mein eigenes Leben sowie für die Region, in der ich lebe, haben wird.

    Ein Atomkrieg ist – für beide Seiten – völlig inakzeptabel. Aber ich fürchte, dass es durch einen möglichen False-Flag-Angriff, durch einen Unfall oder durch völlige Dummheit dazu kommen könnte. Ich kann nur hoffen, dass es niemals dazu kommt.

    Der beste Ort in einem Atomkrieg ist, sich entweder im Zentrum des Konflikts aufzuhalten (beispielsweise im Zentrum Berlins oder Londons) – wo man schlichtweg verdampft – oder sehr weit weg – wo die Chancen auf ein Überleben hoch sind. Alles, was dazwischenliegt, sollte man meiden.

    Auch wenn es (hoffentlich) nie zu einem Atomkrieg kommen wird, halte ich Teneriffa für die beste kurzfristige Option. Sobald Russland die Gaslieferungen nach Deutschland einstellt, wird es dort kalt werden – im wörtlichen und übertragenen Sinne. Zunächst werden in Deutschland wichtige Industrien stillgelegt, was zu Massenarbeitslosigkeit und einer echten wirtschaftlichen Depression führen wird. Kurz darauf werden die Menschen nicht mehr in der Lage sein, ihre Häuser zu heizen.

    Warum Teneriffa?

    Teneriffa ist weit weg von allem, liegt am Golfstrom und nahe der Sahara. Die Höchsttemperaturen liegen im Winter bei durchschnittlich +17,5 °C. Teneriffa ist zu 100 % unabhängig von russischem Gas und Öl. Was einen Atomkrieg angeht, so ist es nach mehreren Modellen einer der wenigen Orte auf der Nordhalbkugel mit Temperaturen um 0 °C.

    Teneriffa ist weit weg, aber dennoch nah. Mit zwei internationalen Flughäfen auf den Inseln gibt es mehrere Direktflüge zu jeder großen Metropole in Europa. Jeden Tag und innerhalb von 3–5 Stunden erreicht man London, Düsseldorf, Berlin, Mailand, Lissabon, Madrid, Barcelona, Stockholm und so weiter.

    Teneriffa hat ein ausgezeichnetes Internet. Die langsamste verfügbare Internetoption bei mir zu Hause, einem Vorort von Santa Cruz de Tenerife, beträgt 300 Mbit/s. Wenn ich möchte, kann ich bis zu 1.000 Mbit/s beziehen. Da Teneriffa außerdem zu Spanien und somit zur EU gehört, ist es unkompliziert, von hier aus zu arbeiten und unternehmerisch tätig zu sein.

    Auf Teneriffa gibt es frisches Obst und Gemüse zu kleinen Preisen. Zwei vollgepackte Tüten aus einer lokalen Fruiteria haben uns 13 € gekostet. Sich gesund zu ernähren ist möglich und günstiger als in Deutschland.

    Teneriffa ist hoch entwickelt. Wenn man Teneriffa mit anderen Touristeninseln in Europa vergleicht, ist es hoch entwickelt. Nur 5 Minuten von unserem Haus entfernt befindet sich eine sechsspurige Autobahn, die mich innerhalb von 10 Minuten nach Santa Cruz de Tenerife oder La Laguna oder innerhalb von 30 Minuten zum größeren Flughafen Teneriffa Süd (TFS) bringt.

    Es gibt zahlreiche weitere positive Aspekte, aber auch einige negative. Für mich sind die größten Negativpunkte die spanische Bürokratie und die Tatsache, dass meine Familie noch in Deutschland lebt. Mit ersterem müssen wir leben, aber sollten wir länger als vorgesehene hier leben, bin ich zuversichtlich, dass unsere enge Familie binnen der nächsten Jahre von Teneriffa genauso angetan sein wird wie wir, so dass sie sich hier zur Ruhe setzen werden.

    Abschließender Gedanke

    Ich hätte nie gedacht, dass ich so früh in meinem Leben auf eine abgelegene, sonnige Insel ziehen würde. Noch vor drei Jahren hätte ich mich für London oder bestimmte Regionen in den Vereinigten Staaten entschieden – mit einer Ballung von intelligenten und ambitionierten Menschen. Aber zwei Jahre COVID-19 und der anhaltende Russland-Ukraine-NATO-Konflikt haben meinen Blick auf die Welt und auf mein Leben verändert.

    Die geopolitische und wirtschaftliche Realität sowohl in Westeuropa als auch in Asien ist komplex. Die Ungewissheiten sind groß.

    Dank COVID-19 hat sich die Wirtschaft weitgehend ins Internet verlagert, und das gilt ebenso für intelligente Menschen und ambitionierte Communities.

    Heute bin ich froh, die Nachrichten auszuschalten und mich darauf zu konzentrieren, ein vielversprechendes Business aufzubauen, das vollends auf mich abgestimmt ist, anstatt mir über geopolitische Fragen Gedanken zu machen.